Die Marktkirche Hanover steht direkt am eingang zur historischen Altstadt. Markt (Ökonomie), Rathaus (Politik) und Stadtkirche (Religion) bildeten gemeinsam – wie im Mittelalter üblich – die Stadtmitte. So stand auch die von 1320 bis 1406 errichtete Marktkirche, südlichster Großbau der Backsteingotik, im Mittelpunkt Hannovers. Ihr 98 Meter hoher Turm wurde zum Wahrzeichen Hannovers. An gleicher Stelle wird bereits 1238 die romanische Vorgängerin erwähnt. Sie ist dem Hlg. Georg, dem Drachentöter, geweiht. Die neue dreischiffige Halle mit vorgesetztem Westturm ist nach Jacobus d. Ä., dem Schutzheiligen der Pilger, benannt. So ist der offizielle Name der Marktkirche: St. Georgii et Jacobi.
Den massiven Turm krönen vier Giebel. Die Stirnfläche gegen Osten zeigt ein Pentagramm, ein Christus-Symbol. Es steht für die fünf Wundmale Christi. Auch innen taucht immer wieder die Zahl fünf auf: fünf Joche, (ehemals) fünf Türen, fünffache Gliederung des Sakramentsaltars. Der Glockenstuhl birgt heute ein elfstimmiges Geläut, darunter die ältesten Glocken aus den Jahren 1650, 1653 und 1733.